Kostenpflichtig

2023-03-08 16:47:26 By : Ms. Ella Wu

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Ist seit zwei Jahren Amtsarzt des Altenburger Landes: Professor Stefan Dhein.

Seit zwei Jahren leitet Professor Stefan Dhein den Fachdienst Gesundheit im Landratsamt. Am 1. April 2015 trat der Humanmediziner, Pharmakologe und Toxikologe den Dienst an. Parallel dazu absolvierte der gebürtige Rheinländer die 24-monatige verwaltungsrechtliche Qualifikation zum Amtsarzt. Die OVZ sprach mit ihm über seine Tätigkeit.

Altenburg. Seit zwei Jahren leitet Professor Stefan Dhein den Fachdienst Gesundheit im Landratsamt. Am 1. April 2015 trat der Humanmediziner, Pharmakologe und Toxikologe kommissarisch den Dienst an. Parallel dazu absolvierte der gebürtige Rheinländer die 24-monatige verwaltungsrechtliche Qualifikation zum Amtsarzt. Kürzlich wurde der 57-Jährige auch förmlich zum Amtsarzt des Altenburger Landes berufen. Die OVZ sprach mit ihm über seine Tätigkeit.

Herr Professor Dhein, wie schätzen Sie die Gesundheit der Bevölkerung im Landkreis ein?

Insgesamt gut. Die Lebenserwartung im Altenburger Land entspricht ziemlich genau dem Durchschnitt der Bundesrepublik. Ich verfasse einmal jährlich einen Gesundheitsbericht. Darin analysiere ich auch die Todesursachen. Vorzeitig versterben im Kreis ungefähr 600 Personen pro Jahr. Die häufigsten Ursachen sind, zu knapp 50 Prozent, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gefolgt von Krebserkrankungen.

Gewissermaßen, die Anzahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist in ganz Ost-Deutschland deutlich höher als in westdeutschen Ländern. Es wird vermutet, dass dies am ehesten an der Ernährung und dem hier ausgeprägteren Übergewicht der Menschen liegt. Es gibt aber keine festen Daten dazu.

Rechnen Sie mit Veränderungen beziehungsweise neuen Gesundheitsrisiken?

Mit wesentlichen Veränderungen rechne ich nicht. Was anzusteigen scheint, sind Atemwegserkrankungen. Anders als beispielsweise Infektionskrankheiten. Die sind, was uns hier betrifft, nicht groß im Kommen. Es gibt im Altenburger Land noch einen recht guten Durchimpfungsgrad. Wobei in den Statistiken zu erkennen ist: Die Impflücke wird größer. Damit die Herdenimmunität erhalten bleibt, ist es wichtig, impfen zu gehen, und einen Durchimpfungsgrad von möglichst 95 Prozent in der Bevölkerung zu erreichen, denn dann sind auch einzelne, die nicht geimpft werden können, vor Ansteckung aus der Gruppe geschützt. Was viele vielleicht nicht wissen: Impfungen sind die medizinische Maßnahme, welche die meisten Todesfälle weltweit verhindert, mehr als alle anderen medizinischen Maßnahmen zusammen.

Können Sie sich die zunehmende Impfmüdigkeit erklären?

Ja. Die Krankheiten sind heute nicht mehr zu sehen. Doch wenn eine Erkrankung nicht mehr offensichtlich ist, fehlt das Bewusstsein, welche Gefahren sich dahinter verbergen. Masern, Mumps, Röteln sind nicht nur einfache Kinderkrankheiten, daran können Patienten sterben.

Was war in den vergangenen zwei Jahren die härteste Nuss, die Sie knacken mussten?

Nicht trivial, vor allem wegen der personellen Bedingungen, war die Erfassung aller psychisch Kranken des Landkreises für einen Psychiatriebericht. Dabei ging es darum zu definieren, wie sich die Situation vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft mit häufigeren Demenzerkrankungen entwickelt. Diese Daten sind nötig, um zu berechnen, welche Kapazitäten geschaffen werden müssten. Damit können erhebliche Kosten verbunden sein, weshalb wir uns frühzeitig Gedanken machen müssen. Man muss ja bedenken, psychisch Kranke sind meist langzeitkrank und viele benötigen eine Betreuung.

Sind der Gesundheits- und Psychiatriebericht öffentlich zugänglich?

Ja, auf der Homepage des Landkreises, Fachdienst Gesundheit.

Arbeiten Sie an weiteren Statistiken?

Tatsächlich schaue ich mir gerade die Suchtproblematik an. Ich arbeite an einer Studie, die aufdeckt, wie häufig und welche Drogen von Zehntklässlern genommen werden. Es gibt derzeit meines Wissens nirgends eine solche landkreisweite Erhebung. Die kompletten Daten werden wahrscheinlich im Sommer vorliegen. Schon jetzt kann ich aber sagen, es sind nicht wenige, die Crystal, und sehr viele, die Cannabis konsumieren.

Daten sammeln und Statistiken auswerten – die Arbeit eines Amtsarztes scheint ja ganz ähnlich der Tätigkeit in der Forschung zu sein.

Na ja, es kommt darauf an, was man daraus macht. Ich versuche meine Arbeit wissenschaftlich zu durchforsten, in dem ich das, was hier tägliches Geschäft ist, statistisch aufarbeite, um daraus quantitative Schlüsse zu ziehen. Und das unterscheidet sich in keiner Weise zur Tätigkeit in der Forschung. Schöner als in der Forschung ist, dass die Themen viel breiter gefächert sind und ich viele Erkenntnisse direkt umsetzen kann.

War es das, was Sie als Professor gereizt hat, von der Uni in eine Behörde zu wechseln?

Ich bin ja noch außerplanmäßiger Professor in Leipzig und betreue beispielsweise Doktoranden. Aber nach 30 Jahren in der Forschung und im notärztlichen Dienst wollte ich mich verändern. Die Aufgaben eines Amtsarztes fand ich spannend, weil ich gesehen habe, dass wir zwar im technischen Bereich unglaublich weit sind. Wir können bei 90-Jährigen die kompliziertesten Operationen erfolgreich durchführen. Doch dann geht der Patient zurück in seine Wohnung und benötigt etwa eine Treppensteigehilfe für seinen Rollstuhl. Und die Kasse bewilligt das nicht. Dadurch ist die Therapie vorher nicht mehr sinnvoll. Wegen der gutachterlichen Tätigkeit als Amtsarzt kann ich dafür sorgen, dass gemacht wird, was medizinisch sinnvoll ist. Zum Beispiel eben, den Treppenrollstuhl genehmigen. Speziell im Altenburger Land hat mich als Pharmakologe und Toxikologe zudem die Umweltproblematik in Rositz sehr interessiert.

Die Mitnetz Gas verbessert die Sicherheit der Gasversorgung im Altenburger Land. Dafür wurde am Dienstag eine neue Leitung zwischen Altenburg und Rositz ins Hochdrucknetz eingebunden. Und das ist noch nicht alles.

Am 12. und 19. März kommt „Familie Anders“ ins Fernsehen. Die beiden Filme für das ZDF-Herzkino wurden im Herbst 2022 auf dem Hof der Neuseenmühle Berndorf bei Groitzsch gedreht. Bereits jetzt sind sie in der Mediathek zu sehen.

Der bei einer Explosion in der Altenburger Südstraße verstorbene Mann hatte seit Jahrzehnten in seiner Wohnung gelebt. Die Sanierungsarbeiten machten ihm zu schaffen, berichten Nachbarn – vor allem aber ein Ereignis, das kurz bevor stand.

Eine 130 bis 180 Jahre alte Buche ist im Schmidtser Park in Altenburg der Säge zum Opfer gefallen. Einige Skatstädter trauern auf ungewöhnliche Weise und verwandeln den Baumstumpf in eine Art Schrein. Die Stadtverwaltung verteidigt die Fällung als alternativlos.

Sechsmal teurer als ursprünglich geplant wird die neue Notaufnahme des Altenburger Klinikums. Doch dafür soll die Einrichtung sowohl stationär als auch ambulant zur ersten Adresse für Notfälle werden. Nach langer Hängepartie ist jetzt eine wichtige Etappe geschafft.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Der Schnee ist nach Leipzig zurückgekehrt. Am Mittwochmorgen ist die Lage insgesamt ruhig, doch der Zustand einiger Radwege sorgt für Unmut.

Antonia Waßmund ist erst seit wenigen Monaten Altenburgerin. Die 25-Jährige bezog hier ihre erste eigene Wohnung und ist Schauspielerin am Theater. Das Alleinsein in der neuen Stadt sieht sie gar nicht so negativ – dank eines Ratschlags ihrer Großmutter.

Teilweise exorbitante Hotelpreise sind nur die logische Folge einer hohen Nachfrage bei knappem Angebot. Dabei ist für die Beherbergungsstätten eine gleichmäßig hohe Auslastung besser als Top-Wochenenden, bei denen zwei Übernachtungen so viel kosten, wie ein zweiwöchiger Pauschalurlaub, meint Redakteur Frank Döring.

Wegen mehrerer großer Events sind Ende April kaum noch Hotelzimmer zu bekommen. Und wenn, kosten sie teilweise horrende Summen. Branchenexperten bezeichnen einige Auswüchse als unverschämt, verweisen aber auf die insgesamt moderaten Preissteigerungen.

Beim Thema Sicherheit sollten Radfahrer besonders in der dunklen Jahreszeit aufmerksam sein. Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zusammengefasst, damit Sie gut durchs Winterwetter kommen.

Wo lässt es sich in Leipzig am besten Schlittenfahren? Wir zeigen die schönsten Rodelpisten in der Stadt im Überblick.

Am 8. März ist Frauentag. Den an nur einem Tag im Jahr zu zelebrieren, kann man(n) sich auch sparen, findet LVZ-Autorin Christine Jacob und plädiert für einen anderen Umgang mit Feminismus.

Mit Blumen hat die SPD zwei Feuerwehrfrauen aus Malkwitz (Gemeinde Wermsdorf) zum Frauentag geehrt. Für die Auszeichnung von Julia und Antje Frenzel gibt es gute Gründe.

Die Landesverbände von ver.di und SPD wollen den Frauentag zum gesetzlichen Feiertag machen. Wie finden Frauen aus Döbeln und Umgebung den Vorschlag? Wir haben nachgefragt.

Um die Schlaglöcher auf Sachsens Straßen nach dem Winter zu reparieren, wird Asphalt benötigt. Doch die Kosten für das Grundprodukt Bitumen steigen. Das hat mit dem Importstopp für russisches Öl zu tun. Was die Folgen sind.